Vom Unikat zur Serienproduktion: mtex und Stellar revolutionieren den Antennenbau
- sroessler
- 10. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Erstmals entsteht ein massenfertigungstaugliches Hochfrequenzsystem „Made in Germany“
Der Bau großformatiger Antennen für Satellitenkommunikation und Wissenschaft galt bislang als Manufakturarbeit – mit langen Produktionszeiten und geringen Stückzahlen. Mit einem neuen, modularen System zeigen der Wiesbadener Antennenhersteller mtex antenna technology und der Hürther Teleportbetreiber Stellar PCS nun, dass Hochfrequenztechnik auch industriell skalierbar sein kann.
Im Rahmen des „Open Factory Event“ am 5. November 2025 stellen beide Unternehmen in Walldürn ein Antennensystem vor, das Präzision, Modularität und Massenfertigung vereint. Für ein US-amerikanisches Forschungsinstitut entsteht dieses System hier erstmals in Serie: Über 1.600 Exemplare sollen in den kommenden 24 Monaten gefertigt werden.
Gemeinsam mit weiteren deutschen Systempartnern wie Liebherr, Lenze, CONCAD und WK Engineering konnte in den letzten zwei Jahren ein revolutionäres Antennensystem ausgearbeitet werden, denn: seine Skalierbarkeit in der Produktion und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten sowohl in der Wissenschaft (Astronomie, Weltraumwetterforschung), kommerziell (LEO, LEOP und MEO), als auch im Defense Bereich (Radar, Erdbeobachtung) machen das neue System zu einem Allrounder in der extraterrestrischen Kommunikation – und zur einzigen Alternative, um die Anforderungen der aktuellen Marktentwicklung bedienen.
„Deutschland investiert derzeit hohe Beträge in die Rüstungsindustrie. Dazu kommen sich ändernde, kommerzielle Anforderungen. Nur wenn wir mit hoher Präzision in die Massenfertigung einsteigen, können wir diesen Bedarf decken.“ erklärt Christian Steffen, CEO von Stellar PCS.
Neben der 6,15-Meter-Antenne präsentierten die Unternehmen in Walldürn den großen Bruder – intern „German Army Knife“ genannt. Neu entwickelte Hochleistungspaneele ermöglichen hier Frequenzen bis 500 GHz. Je nach Einsatzzweck wird der passende Multiband-Feed in der Fertigung integriert. Das Ergebnis: maximale Flexibilität in der Produktion und höchste Präzision im Einsatz – ein eindrucksvolles Beispiel für exzellentes German Engineering.
mtex und Stellar haben damit, gemeinsam mit ihren deutschen Partnern, den Übergang von Einzelfertigung zu industrieller Produktion geschaffen – mit erheblichen Vorteilen für Kosten, Lieferzeiten und Einsatzvielfalt.
„Wir machen die Antennentechnik industriell skalierbar – und damit planbar, bezahlbar und weltweit verfügbar“, so Lutz Stenvers, CEO von mtex antenna technology. „Das ist ein entscheidender Schritt für die nächste Generation satellitengestützter Kommunikation und Forschung.“





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